Aufbruchsstimmung auf dem Bocksberg

Nach der langen Corona-Pause geht es nun wieder los. Die fußballfreie Zeit hat ein Ende, zur großen Freude aller Beteiligten. Und rund um den FC hat sich einiges getan, sodass man den neuen Kader kaum wiedererkennt und mit großer Spannung und Vorfreude der Saison 2020/21 entgegenfiebern kann.

Das war auch mehr als notwendig, denn der FC fristete in den letzten Jahren ein sehr unbefriedigendes Dasein in der C-Klasse, mit dem negativen Höhepunkt, dem letzten Tabellenplatz in der vergangenen, aufgrund Corona abgebrochenen Spielzeit. Eine große Anzahl an Abgängen und keine Neuzugänge haben dazu geführt, dass man sich in eine Abwärtsspirale hineinbegab. Man hatte immer größere Mühe, überhaupt eine Mannschaft für den Spielbetrieb am Sonntag zu stellen, sodass altgediente FC-Spieler nochmals ihre Kickschuhe schnüren mussten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für diese wichtige Unterstützung!

Dass es so nicht weitergehen konnte, war allen Beteiligten klar und so setzte man sich in der Vorstandschaft zusammen, um ein langfristiges und erfolgreiches Konzept für das 75-jährige Vereinsjubiläum zu erarbeiten. Ziel musste es sein, die einheimischen, jungen Spieler, die in den letzten Jahren in höherklassigen Ligen ihre Erfahrungen sammeln konnten, für den Verein zurückzugewinnen und ihnen eine Perspektive aufzuzeigen.

Ebenso brauchte man eine Identifikationsfigur für den Verein. Diese konnte mit Martin Klein, auch besser bekannt als Don Jupp des FC Spechbach gewonnen werden. Zusammen mit Semih Reinig, der von der SG Germania Meckesheim-Mönchzell als spielender Co-Trainer verpflichtet wurde, bilden sie das Trainergespann für die beiden Mannschaften.

Ja, Sie lesen richtig. Der Verein wird seit langen Zeiten wieder zwei Mannschaften stellen, da man über 20 Neuzugänge für die neue Saison verpflichten konnte. Dabei spielte nicht das Geld eine Rolle, sondern das Konzept und die Vision, den Verein wieder in bessere Zeiten führen zu können. Und sicherlich auch die Möglichkeit, mit guten Freunden zusammenzuspielen und die besondere Atmosphäre und Stimmung rund um den FC genießen zu können. Deshalb hat man sich auch bewusst dafür entschieden, eine zweite Mannschaft in der Kreisklasse C West zu melden, um wirklich allen Spielern die Möglichkeit, unter Wettkampfbedingungen Fußball zu spielen, bieten zu können. Zudem wird sich durch die größere Anzahl an Spielern die Trainingsbeteiligung und der Konkurrenzkampf erheblich steigern.

Angesichts der auch qualitativ starken Neuzugänge ist das Saisonziel für die erste Mannschaft mit dem Aufstieg ganz klar formuliert. Allerdings wird dies in einer C-Klasse mit nur einem sicheren Aufsteiger sicherlich kein Selbstläufer. Dem Trainergespann steht eine Menge Arbeit bevor, aus den zahlreichen Neuzugängen eine Einheit zu formen. Gelingt dies und stellen die einzelnen Spieler ihre eigenen Interessen dem Teamgedanken hinten an, so kann man sehr optimistisch in die Zukunft blicken und das Vereinsjubiläum mit einem Aufstieg gebührend feiern.

Aber auch die zweite Mannschaft ist für die Vereinsentwicklung von großer Bedeutung und soll langfristig gesehen den Unterbau für die erste Mannschaft bilden und vor allem jungen Spielern die Möglichkeit geben, den Weg vom Jugend- in den Herrenbereich ohne Druck gehen zu können.

Eine erfolgreiche Zukunft ist unter anderem dann möglich, wenn der Verein und die beiden Mannschaften ausreichend Unterstützung und Zuspruch von der Spechbacher Bevölkerung bekommen. Vielleicht sind Sie durch den Artikel auch etwas neugierig geworden und haben Interesse, das neue Gesicht des FC Spechbach kennenzulernen. Dann auf zu den Spielen der beiden Mannschaften. Gerade in der jetzigen, fußballfreien Zeit, in der die Stadien für Zuschauer geschlossen sind, bietet der Amateurfußball die Möglichkeit, den Kampf um den Ball hautnah mitzuerleben.