Enttäuschende Niederlage

Sonntag, 19.03.2023
SpVgg Neckarsteinach – FC Spechbach     3:0 (1:0)

Mit einer großen Unterstützung fuhr man am Sonntag zum Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten nach Neckarsteinach. Nicht nur die zahlreichen Fanschals waren zu erkennen, sondern es wehten auch Spechbachfahnen über dem Sportplatz, sodass die Mannschaft auf einen großen Support zurückgreifen konnte.

Fast hätte man auch einen perfekten Start erwischt, denn in der ersten Minute hatte Patrick Mayer eine große Chance, nachdem er von Christoph Kazmaier in Szene gesetzt worden war. Der herauseilende Torhüter konnte die Chance aber zunichtemachen und Neckarsteinach praktisch im Gegenzug das 1:0 erzielen. Ein schöner langer Ball eines Neckarsteinacher Spielers fand den freien Mittelstürmer, der den Ball volley unter die Latte zimmerte.

Spechbach war von diesem frühen Gegentreffer aber nicht verunsichert und spielte weiter nach vorne, sodass sich in den ersten 30 Minuten ein sehr abwechslungsreiches und chancenreiches Spiel entwickelte. Die größte Chance in dieser Phase hatte Leon Rietschel in der 12. Minute als er ein Zuspiel per Direktabnahme an die Latte knallte. Auch die Heimmannschaft hatte ein paar Minuten später die große Chance zum 2:0, als sie nach einem Eckball ebenfalls nur die Latte trafen. Angesichts der zahlreichen Chancen auf beiden Seiten überraschte es etwas, dass es immer noch nur 1:0 stand, denn es hätte genauso gut 3:3 stehen können.

Die vermutlich größte Chance auf den Ausgleich hatte Oliver Spindler in der 34. Minute, als er nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber nicht auf das Tor bringen konnte. Kurz vor der Halbzeit hätte Christoph Kazmaier wiederum den Ausgleich erzielen können, allerdings konnte er im Strafraum die Hereingabe von Patrick Mayer nicht erreichen. Da man es verpasste, eine der zahlreichen Chancen zu verwerten, musste man mit einem Rückstand in die Kabine gehen.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein völlig anderes Spiel und die Spechbacher Mannschaft war kaum wiederzuerkennen, sodass die Gastgeber sehr leichtes Spiel hatten, um in der 55. Minute das 2:0 zu erzielen. Ein langer Ball genügte, um die schlecht stehende Hintermannschaft auszuhebeln, sodass der Heimstürmer den herauseilenden André Paulmann leicht überwinden konnte.

Durch die sehr körperbetonte Spielweise der Neckarsteinacher kochte das Spiel in der Folgezeit etwas hoch und der Spielertrainer der Gastgeber bekam in der 60. Minute durch ein wiederholtes Foulspiel berechtigterweise die gelb-rote Karte. Spechbach gelang es in der Folgezeit jedoch nicht, diese Überzahl zu nutzen und Neckarsteinach machte es sehr geschickt, indem sie sich lediglich auf das Verteidigen konzentrierten, sodass das Spiel nur noch in der Neckarsteinacher Hälfte stattfand. Dies führte dazu, dass Spechbach im Prinzip in 30 Minuten in Überzahl keine richtige Chance bzw. Torschuss hatte und der Torhüter von Neckarsteinach nicht ernsthaft geprüft wurde.

Spechbach wirkte wie gelähmt und man hatte das Gefühl, dass Spechbach das Fußballspielen verlernt hatte, da man lediglich mit halbhohen Bällen agierte, welche sehr einfach von Neckarsteinach geklärt werden konnten. Als in der letzten Minute auch noch André Paulmann nach vorne eilte, konnte ein Neckarsteinacher Spieler den Ball aus 40 Metern in das leere Tor schießen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Spiel sehr enttäuschend war und Neckarsteinach mit ihrem beherzten und aggressivem Spiel völlig verdient gewonnen hat. Man hatte das Gefühl, dass Neckarsteinach zu 100 % motiviert und gewillt war, das Spiel zu gewinnen. Spechbach knüpfte dagegen mit ihrer zweiten Halbzeit an das letzte Heimspiel an und musste an diesem Tag mit null Punkten die Heimreise antreten.

Nach den letzten zwei Spielen sollte jedem bewusst sein, dass man in der C-Klasse nicht locker leicht ein Spiel gewinnt und der Aufstieg kein Selbstläufer ist. Man muss in den nächsten Spielen wieder mit mehr Leidenschaft und Einsatz in das Spiel gehen, ansonsten verliert man die aktuell noch vorhandene Tabellenführung.

Aufstellung:
Andre Paulmann – Maximilian Bing – Oliver Spindler – Brian Fribus – Gian-Luca Lumpp (68. Min. Lukas Rudewig) – Benjamin Dick (65. Min. Julian Grabowski) – Leon Ambiel (78. Min. Markus Lang) – Patrick Mayer (60 Min. Patrick Wermke) – Paul Gräf – Leon Rietschel – Christoph Kazmaier