1945Das Gründungsjahr
Auch wenn die Wurzeln des FC Spechbach weiter als das Jahr 1945 zurückreichen, musste man den Verein aufgrund der Auswirkungen des Kriegsgeschehens am 5. Dezember 1945 neu gründen. Zum ersten Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins wurde Stephan Elberth bestimmt, sodass das Training nach Kriegsende relativ wieder schnell aufgenommen werden konnte. Damals wie heute war der Bocksberg die Heimspielstätte des FC Spechbach.
1950Bau des Clubhauses
Nach fünfjährigem Bestehen wurde Werner Herbold zum ersten Vorsitzenden offiziell gewählt, sodass er die Geschicke des Vereins 14 Jahre äußert erfolgreich leitete. Ein starker Mitgliederzuwachs, die Gründung einer Jugendmannschaft, die Vergrößerung des Sportplatzes und der Bau des Clubhauses sind zentrale Ereignisse, die seine Ära prägten. Insbesondere die feierliche Eröffnung des neuen Sportgeländes am 09. Juni 1956 bildete dabei ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.
1965Meister der B-Klasse und Pionier im Damenfußball
Das Jahr 1965 war für den Verein von besonderer Bedeutung, denn in der Spielzeit 1965/66 konnte zum einen der erste große sportliche Erfolg errungen werden, indem man unter Trainer N. Nuß die B-Klassenmeisterschaft gewann und somit den Aufstieg in die A-Klasse feiern konnte. Zum anderen tat sich der Verein durch die Gründung einer Damenmannschaft als Pionier hervor, denn im Sportkreis Heidelberg war dies die bis dahin einzige Frauenmannschaft. Aber auch im Jugendbereich leistete man vor allem durch den Jugendleiter Dieter Last gute Arbeit, sodass man zahlreiche Jugendmeisterschaften feiern konnte und die Grundlagen für den zukünftigen Erfolg legte.
1981Bau des neuen Sportplatzes
Zu Beginn der 80-er Jahre konnte nach dreijähriger, aufopferungsvoller Arbeit ein weiteres großes Bauvorhaben realisiert werden: Die Erstellung des neuen Sportplatzes, sodass der alte Sportplatz mit seinem 1,6 m Gefälle der Vergangenheit angehörte. In einem Sportfest im Sommer wurde der Sportplatz eingeweiht und der FC hatte seine alte Heimspielstätte wieder.
1984Sportliche Erfolge
Der neue Rasenplatz leitet auch das bis dahin erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte ein, denn im Spieljahr 1983/1984 konnte man unter Trainer Viktor Blob mehrere sportliche Erfolge verbuchen: Sieger des Schwarzbach und Odenwald-Pokals, Meister der Staffel II und schließlich, nach einem unvergessenen Elfmeterschießen in Schatthausen gegen Horrenberg, Kreismeister der B-Ligen.
1990Der Verein vor der Auflösung
Eine weitere Zäsur stellt das Jahr 1990 dar, denn nach dem Rücktritt der kompletten Vorstandschaft und dem Weggang vieler Spieler der 1. Mannschaft stand der Verein kurz vor der Auflösung. Durch den Einsatz des neuen Vorstandes Wilhelm Ziegler und einiger AH-Spieler konnte der Spielbetrieb allerdings aufrechterhalten werden und man konnte die bis dahin schwierigste Zeit überwinden.
1992Der Beginn der Reuther-Ära
Die Saison 92/93 war der Auftakt einer weiteren erfolgreichen Ära des Vereins, verantwortlich dafür war vor allem der neue und junge Spielertrainer Karl-Heinz Reuther, dem es gelang, eine schlagkräftige Truppe aus hauptsächlich „Spechbachern“ zusammenzustellen. „Kalle“, der eine ganze Ära des Vereins prägte, war nicht nur selbst ein begnadeter Kicker, sondern konnte mit seinem großen Fußballsachverstand auch eine Mannschaft formen und führen, sodass man bereits im ersten Jahr den Aufstieg in die A-Klasse verzeichnen konnte.
1995Vereinsjubiläum
Im Jahre 1995 konnte der FC Spechbach sein 50-jähriges Bestehen mit einer Sportwoche und einem großen Festbankett feiern. Zudem wurden im Jubiläumsjahr viele Renovierungsarbeiten im Clubhaus vollzogen und viele kulturelle und kulinarische Veranstaltungen angeboten, wodurch sich das Vereinsleben sehr positiv entwickelte und der Boxberg zu einem echten Anziehungspunkt in der Bevölkerung wurde.
1996/97Aufstieg in die Bezirksliga
Durch die Verbundenheit von Karl-Heinz Reuther mit dem Verein und der spielerischen Unterstützung seiner Brüder konnte man sich auch erstmals dauerhaft in der A-Klasse etablieren und im Jahr 1996 sogar den vierten Platz erreichen. Das darauffolgende Jahr bildete sicherlich den Höhepunkt der bisherigen Vereinsgeschichte, denn als Tabellendritter stieg man in die Bezirksliga auf. Diese sportliche Leistung war ein bis dahin nie da gewesener Erfolg für den kleinsten Verein in der zweitkleinsten Gemeinde des Fußballkreises Heidelberg.
2000Zwei Abstiege in Folge
Leider war der sportliche Erfolg nicht von Dauer und der Ausflug in die Bezirksliga blieb ein kurzes Intermezzo, musste man in den Folgejahren doch zwei Abstiege hinnehmen, sodass man sich 1999 in der B-Klasse wiederfand. Auch ansonsten fand eine Phase der Konsolidierung und des Neuaufbaus statt.
2003Neubeginn
Unter der Regie von Uwe Ostertag als ersten Vorsitzenden konnte der FC wieder an vergangene sportliche Erfolge anknüpfen. Insbesondere die Installation des neuen Trainergespanns mit Ugur Darel und Jochen Bauer sorgte für frischen Wind und sportliche Erfolge in der B-Klasse. Zudem wurden zahlreiche Investitionen rund um das Clubhaus getätigt, wie auch zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, sodass der FC auch wirtschaftlich solide aufgestellt war.
2007Aufstieg in die A-Klasse
Nach dem Weggang von Jochen Bauer als Trainer konnte man Carsten Henkel für diesen Posten verpflichten. Zusammen mit Ugur Darel gelang es ihm, einen eingeschworene Truppe zu formen und zu coachen, sodass man mit dem Aufstieg in die A-Klasse für die Überraschung der Saison sorgte.
2008Fahrstuhl nach unten
Aufgrund des Weggangs zahlreicher Leistungsträger und dem Ausbleiben von Verstärkungen musste man bereits im kommenden Jahr wieder den Gang nach unten antreten, sodass man sogar bis in die C-Klasse durchgereicht worden ist und Auflösungserscheinungen zeigte. Nachdem bei der Generalversammlung 2008 fast die gesamte Vorstandschaft zurückgetreten ist, war der Verein einige Monate quasi führungslos. Nur durch den Einsatz von Bürgermeister Guntram Zimmermann und einiger Verantwortlicher wie Daniel Beetz, Katharina Kraus und Volker Steinmüller konnte der Verein am Leben gehalten werden.
2011Finanzieller Neuaufbau
Da der Verein über die Jahre in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist, war vor allem eine finanzielle Konsolidierung notwendig, um den weiteren Spielbetrieb zu gewährleisten. Im Jahre 2011 führte die damalige Vorstandschaft mit großem Eifer eine finanzielle Sanierung durch, bei dem jeder Cent zwei Mal umgedreht worden ist.
2016Beginn einer neuen Ära
Nach insgesamt 15 Jahren als 1. Vorsitzender gab Uwe Ostertag im Jahre 2015 das Amt des Posten kurzfristig an Daniel Beetz weiter, denn bereits ein Jahr später übernahm Benjamin Dick das Amt. Ihm gelang es in der Folgezeit ein zuverlässiges und gleichbleibendes Vorstandsteam auf die Beine zu stellen, sodass der Verein wieder in ruhigere Fahrwasser gelangen konnte und zahlreiche Sanierungsarbeiten am Clubhaus vollzogen wurden. Allerdings blieb der sportliche Erfolg trotz großer Bemühungen und hochgesteckter Ziele auf der Strecke. Zum einen bestand über die Jahre hinweg ein großer Spielermangel, zum anderen gelang es auf dem Trainerposten keine Konstanz zu erzielen, sodass zahlreiche Trainer verschlissen worden sind.
2020Sportliche Wiederbelebung
Das Jahr 2020 war vor allem durch die Coronapandemie und dem Stillstand des Vereinslebens geprägt. Diese Zeit nutzte die Vorstandschaft, um eine sportliche Neuausrichtung zu vollziehen. Insbesondere dem Spielausschuss in Form von Daniel Beetz gelang es knapp 20 neue Spieler von dem Projekt „Spechbach“ zu überzeugen, das vor allem auf der Idee beruhte, die Spechbacher, die inzwischen in anderen Vereinen höherklassig Fußball spielten, wieder zu ihrem Heimatverein zurückzuholen. Aufgrund dieser Vielzahl an Neuzugängen konnte seit Jahren sogar wieder eine eigenständige zweite Mannschaft gemeldet werden. Martin Klein, der sich die Jahre zuvor immer wieder als Retter in der Not hervortat, wurde zum neuen Cheftrainer ernannt. Die Transferaktivitäten und der Einsatz der gesamten Vorstandschaft zeigten in der Spielzeit 20/21 sofort Erfolg, denn bis zum Abbruch durch Corona war man Tabellenführer der C-Klasse. Auch wenn es in der Saison keine Aufsteiger gab, so kann man diesen sportlichen Aufschwung und den Verbleib aller Spieler als Erfolg feiern.