Heimsieg und Herbstmeister

Sonntag, 13.11.2022
FC Spechbach – SpG Wilhelmsfeld/Altenbach     6:0 (3:0)

Bei herrlichem Kaiserwetter und vor einer erneut großen Zuschauerkulisse konnte man mit einem souveränen 6:0-Erfolg gegen den Vorderen Odenwald den Herbstmeistertitel feiern. Von Anfang an entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor und der Gegner versuchte sogar mit einem klassischen Libero das eigene Tor zu verteidigen. Allerdings ging diese Taktik zunächst nicht auf, denn bereits in der 5. Minute konnte Paul Gräf nach schöner Vorarbeit von Leon Rietschel das 1:0 mit einem strammen Schuss erzielen.

Trotz dieses frühen Führungstreffers tat man sich in der Folge gegen einen enorm defensiv eingestellten Gegner sehr schwer und es gelang nicht, sich klare Torchancen herauszuspielen, da man im Abspiel zu ungenau war und der Gegner immer wieder einen Fuß dazwischen bringen konnte. In der 17. Minute hätte Leon Rietschel dann allerdings das 2:0 erzielen können, doch sein guter Schuss landete an der Latte und auch sein Nachschuss ging knapp am Tor vorbei. In der 25. Minute konnte der wie immer sehr agile Leon Rietschel nur durch ein Foul im Sechzehner gestoppt werden, sodass Christoph Kazmaier sein Torkonto mit einem sicher verwandelten Elfmeter auf 26 Treffer erhöhen konnte.

Was in der 38. Minute nun geschah, war nicht von diesem Planeten und hat man auf dem Spechbacher Bocksberg wohl so noch nicht gesehen. Der eingewechselte Patrick Wermke konnte von der rechten Außenbahn eine schöne Flanke nach innen schlagen. Leon Rietschel setzte nun zu einer akrobatischen Höchstleistung an, indem er einen Fallrückzieher wie aus dem Lehrbuch zeigte und den Ball damit wunderschön im Tor versenken konnte. Schade, dass dies keiner auf Video aufgenommen hat, denn dieses Tor hätte sicherlich gute Chancen auf das Tor des Monats gehabt.

Nach dem Seitenwechsel spielte weiterhin nur Spechbach, allerdings sollte es bis zur 62. Minute dauern, bis Christoph Kazmaier das nächste Tor erzielte. Die Vorlage dazu lieferte Paul Gräf, der im Sechzehner uneigennützig querlegte. In der 80. Minute konnte man durch einen schönen Spielzug das 5:0 erzielen, nachdem Julian Grabowski mit einem scharfen Ball Christoph Kazmaier anspielte, dieser mit der Hacke den Ball auf Patrick Wermke weiterleitete, der dem Torhüter im 1:1-Duell keine Chance ließ. Nur fünf Minute später konnte Patrick Wermke sein zweites Tor erzielen, als er durch einen schönen langen Ball in Szene gesetzt wurde und dem Torhüter beim Abschluss erneut keinerlei Chance ließ.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man einen souveränen Sieg gegen einen überforderten Gegner einfahren konnte. Mit diesem Sieg hat man eine grandiose Hinrunde abgeschlossen und darf nun als Herbstmeister in die Winterpause gehen. Mit 36 von 39 Punkten und einem Torverhältnis von 84:10 Toren kann man stolz auf die eigene Leistung sein. Dass man diese Saison so konstant spielt und auch spielerisch einen Fortschritt gemacht hat, ist sicherlich auch ein Verdienst des jungen Trainergespanns um Marcel Paulmann und Paul Gräf. Ihre Trainingsarbeit und Spielphilosophie scheint immer mehr Früchte zu tragen, sodass das Selbstbewusstsein der Mannschaft enorm gestiegen ist. Zudem ist es ihnen durch ihre Kommunikation gelungen, den Teamgedanken an oberste Stelle zu setzen und auch Spieler zu integrieren, die nicht immer ganz so viel gespielt haben, wie sie es sich vielleicht vorgestellt haben. Allerdings sollte es auch bewusst sein, dass die Konkurrenten aus Neckarsteinach und Schönau/Altneudorf nur ein paar Punkte dahinter sind und eine herausfordernde Rückrunde vor der Mannschaft liegt. Besonders bewundernswert ist allerdings nicht nur die fußballerische Qualität, sondern der Charakter der Mannschaft, denn nach dem Spiel haben sich die 1. und 2. Mannschaft mit einem Spruchbanner bei den Fans bedankt und aus der Mannschaftskasse Bier, Wein und Cola für die Fans bezahlt. So eine Aktion ist sicherlich in der heutigen Zeit etwas Besonderes und in dieser Form auch im Umkreis nicht zu finden. Gleichzeitig aber auch ein Zeichen dafür, wie wohl man sich in der Gemeinschaft fühlt und mit dem Verein identifiziert. Wenn man mit dieser Einstellung weitermacht und Mannschaft und Fans eine Einheit bilden, kann man sehr optimistisch in die Zukunft schauen und den von Semih Reinig versprochenen Aufstieg feiern.

Aufstellung:
Andre Paulmann – Maximilian Bing – Dominik Mayer (45. Min. Julian Mayer) – Lukas Rudewig – Benjamin Dick (45. Min. Leon Ambiel) – Semih Reinig (26. Min. Patrick Wermke) – Julian Grabowski – Markus Lang (65. Min. Marius Mizulescu) – Paul Gräf – Leon Rietschel – Christoph Kazmaier