Trotz erneuter Führung wieder keine Punkte
18. Oktober 2021Keine Punkte auf dem Boxberg
18. Oktober 2021Samstag, 16.10.2021
FC BW Neckargemünd – FC Spechbach 0:3 (0:0)
Nach zwei Siegen gegen Wiesenbach und Dossenheim wollte man unbedingt auch gegen den Zweitplatzierten aus Neckargemünd siegen, um nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.
Nachdem sich beide Mannschaften in den ersten Minuten etwas abtasteten, kam die Heimmannschaft in der 10. Minute zur ersten großen Torchance, als ein Spechbacher Spieler in der Vorwärtsbewegung einen desolaten Fehlpass spielte, sodass der Neckargemünder mit einem schönen Steilpass in Szene gesetzt werden konnte, den zurückeilenden Lukas Rudewig ausspielte und nur knapp rechts über das Tor schoss.
Ein paar Minuten später kam man selbst zur ersten großen Einschusschance, als unser Standardexperte Semih Reinig einen Freistoß zu Marcel Loga spielte, der aber nicht genügend Druck hinter den Ball brachte, sodass ein Abwehrspieler für den bereits geschlagenen Torhüter vor der Linie klären konnte.
Fortan entwickelte sich ein relativ ausgeglichenes Spiel, wobei Spechbach die klarer herausgespielten Chancen besaß. Insbesondere in der 30. Minute hätte der wieder sehr stark auftrumpfende Patrick Mayer die Führung erzielen können, als er auf rechts außen schön geschickt wurde, doch sein Abschlussversuch konnte vom herauseilenden Torhüter geklärt werden. Allerdings kam der Ball wieder zu Patrick, der mit einem schönen Kopfball zu Heiko Wittmann querlegte, der aber nicht genügend Druck hinter den Ball bringen konnte, sodass auch dieser Versuch scheiterte. Nachdem man noch eine etwas brenzlige Situation im eigenen Sechzehner überstand und etwas Glück hatte, dass der Schiedsrichter nicht auf Elfmeter entschied, ging man mit einem 0:0 in die Kabinen.
Nach der Pause spielte eigentlich nur noch Spechbach und es entstanden Topchancen im Minutentakt. In der 55. Minute konnte Marcel Loga eine dieser Chancen zum vielumjubelten 0:1 nutzen. Allerdings gehörten 70% dieses Tores unserem Neuzugang Giuseppe Montemitro (Pino), der an diesem Tag durch eine unglaubliche Zweikampfhärte und Präsenz der Mannschaft eine Stabilität gab und in dieser Situation drei Gegenspieler abwimmelte (Luca Beetz philosophierte auf der Tribüne: Pino ist wie ein Wasserbüffel, der drei Hyänen abschüttelt) und zu Semih weiterpasste, der wiederum zu Patrick, sodass Marcel letztlich nur noch ins leere Tor schießen musste.
Keine fünf Minuten später konnte Spechbach sogar auf 0:2 erhöhen, nachdem sich Marcel Loga auf der linken Außenbahn durchsetzen konnte, sein Gegenspieler ausrutschte und sein Querpass von einem Neckargemünder in das eigene Tor geschossen wurde. Von Neckargemünd sah man außer einem Weitschuss in der 60. Minute nicht mehr viel und die Spechbacher Hintermannschaft stand sehr sicher.
In der 65. und 66. Minute hätte der wieder sehr aufopferungsvoll kämpfende Heiko Wittmann sogar auf 0:3 erhöhen müssen, nachdem bei seinem ersten Versuch sein Schuss zu schwach gewesen war und er es beim zweiten Mal zu schön machen wollte und sprichwörtlich den Pfosten auszuspielen versuchte.
In der 70. Minute war es dann Marcel Loga, der eine große Chance vergab, als er frei auf den Neckargemünder Torhüter zulief und knapp links vorbeischoss.
Der wieder eingewechselte Patrick Mayer zeigte seinen Mitspielern dann wie es geht, indem er seine Gegenspieler wie Slalomstangen stehen ließ und souverän zum 0:3 ins linke untere Eck einschoss.
Insgesamt kann man mit dem Auftreten wirklich zufrieden sein, wobei man auch ehrlicherweise zugeben muss, dass Neckargemünd wohl nicht seinen besten Tag erwischte. Das einzige Manko an diesem Tag war vielleicht die etwas schlechte Chancenverwertung, die einen höheren Sieg verhinderte. Auch wenn es insgesamt eine wirklich gute Mannschaftsleitung gewesen ist, so darf man an dieser Stelle auch mal Gianni Lumpp als Abwehrspieler besonders hervorherben, der mit einer enormen Zweikampfstärke und aggressiven, aber zugleich fairen Spielweise gefühlt 100 % seiner Zweikämpfe gewonnen hat und zudem immer wieder wichtige Offensivaktionen nach vorne setzte.
Aufstellung:
Andre Paulmann – Benjamin Dick – Lukas Rudewig – Gianni Lumpp – Nikolas Ehrmann – Marcel Paulmann (30. Min. Marius Mizulescu) – Giuseppe Montemitro – Marcel Loga – Patrick Mayer (55. Min. Marcel Walther) – Semih Reinig – Heiko Wittmann (61. Min. Ralf Wenzl)